Karrierechance Pflege – Ausbildung und Weiterbildung

Durch | 5. August 2019

Wer mit den Gedanken spielt, in Altersteilzeit zu gehen, beschäftigt sich natürlich auch mit dem Thema „Was mache ich dann mit meiner Zeit, meinem Wissen, meiner Energie?“. Weiterbildungen, neue Herausforderungen und Pläne sind hier gefragt. Wir stellen spannende Ideen vor – diesmal: Plege und Pflegeberufe.

Pflege ist vielfältig, herausfordernd und bereichernd. Der steigende Bedarf an gut qualifiziertem Pflegepersonal macht diesen Job wieder attraktiver.

Bild: Weiterbildung im Bereich Pflege als chance während der Altersteilzeit

Beim Gedanken an Pflege denken viele sofort an die Versorgung von Menschen mit Demenz oder körperlichen Gebrechen. Dabei gibt es eine große Vielfalt an Arbeitsberufen, in denen man sich als Pfleger engagieren kann. Weiterbildung Pflege bietet große Chancen wie beispielsweise Gesundheits- und Krankenpfleger oder Fachkraft in der Pflegeassistenz. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man auch psychisch gefordert ist. Der Umgang mit pflegebedürftigen Menschen birgt viele Seiten, die man sich vor Antritt einer solchen Arbeitsstelle nur teilweise vorstellen mag.

Wer gut mit Senioren kann, ist in der Altenpflege herzlich willkommen. Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin steht das Wohlergehen der kleinen Patienten an der Tagesordnung. Weitere Alternativen für eine Berufswahl in der Pflege sind Berufe wie Heilerziehungspfleger oder Sozialassistent. Die Vielfalt an Berufsfeldern in Pflegebereichen macht deutlich, dass sich ein Einstieg lohnen kann.

Überforderung oder Reduktion der Arbeitszeit

Der anstrengende Beruf Pflege im Allgemeinen kann bei manchen Arbeitnehmern zu körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen führen. Rückenschmerzen durch das unterstützende Heben gebrechlicher Personen und das wiederholte Bücken an den Krankenbetten ist monoton. Viele Menschen sind nach einer längeren Dienstzeit in pflegenden Berufen burnoutgefährdet und suchen eine Alternative. Schließlich übt man diesen Beruf gern aus und möchte seine Schäfchen nicht allein lassen. Eine gute Möglichkeit, Beruf und eigene Gesundheit besser in den Einklang zu bringen, ist eine Altersteilzeit. Hierfür gelten bestimmte Voraussetzungen, um die Altersteilzeit zu beantragen.

In den meisten Fällen wird eine freiwillige Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer abgeschlossen, die von der Art abhängt. Gibt es keine eindeutige Vereinbarung, ist eine Altersteilzeit maximal über einen Zeitraum von drei Jahren möglich. Vorausgesetzt, man ist älter als 55 Jahre. Außerdem muss man für die Dauer von fünf Jahren vor Antritt der Altersteilzeit nachweisen, dass man mindestens drei Jahre lang eine sozialversicherungspflichtige Arbeit ausgeübt hat. Da es keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Altersteilzeit gibt, gelten lediglich Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen.

Arbeitsplatz Geriatrie

Die Verbesserung der Mobilität der Patienten steht im Vordergrund. Oftmals denkt man bei Geriatrie sofort an Pflegeheim, was nicht zwangsläufig der Fall ist. Im Mittelpunkt steht eine aktivierend-therapeutische Pflege, um Menschen zu unterstützen, sich selbst versorgen zu können. Die Bürokratie macht auch in Pflegeberufen keine Ausnahme.

Organisatorische Aufgaben wie die Einteilung des Dienstplanes und Pflegedokumentationen gehören dazu. Dafür ist man ständig gefordert, positiv wie negativ, aber am Entlassungstag eines Patienten überwiegen Freude und Zuversicht, auch anderen Menschen zu helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Weiterbildungen und Tätigkeitsfelder in der Pflege

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, sich in der Pflege weiterzubilden, beispielsweise in der Forensik oder der Onkologie. Die Krankenpflege dient der Unterstützung und Motivation kranker Menschen. Mittels fachkundiger Betreuung und umfassender Pflegeanamnese werden die Pflegebedürfnisse festgestellt und durchgeführt. Von großer Bedeutung ist der tatsächliche Grad der Pflegeabhängigkeit.

Diese Informationen helfen dem Pflegepersonal einzuschätzen, welche pflegerischen Ziele sinnvoll sind und welche Pflegemaßnahmen erforderlich sind. Eigenverantwortliches, mitverantwortliches und interdisziplinäres Arbeiten bringt den Pflegeberuf auf den Punkt. Von Krankenanstalten, Schulen oder der mobilen Pflege gibt es viele Angebote.

Pflege – Menschen, Aufgaben und viel Tatkraft

Die Berufswahl Pflege gilt als krisensicher. Sie ist nicht wie andere Branchen drohender Digitalisierung unterworfen. Dank besserer Interessenvertretungen und Arbeitsbedingungen präsentiert sich der Pflegebereich heute als reizvolles Arbeitsfeld für Menschen mit Tatkraft und Empathie. Nicht jeder ist dafür geschaffen, denn der Faktor Mensch spielt eine bedeutsame Rolle in dem sehr menschlichen Berufsfeld.

Mit einer adäquaten Entlohnung und weiteren Überlegungen gewinnt die Pflege immer mehr Zuwachs. Durch die zunehmend älter werdende Bevölkerung und dem ohnedies steigenden Bedarf an Betreuung für Demenzerkrankte ist absehbar, dass der Bedarf an neuem Personal auch in den kommenden Jahren groß ist.