Die Betreuung pflegebedürftiger Menschen bedeutet einen hohen emotionalen und körperlichen Aufwand. Alte Menschen baden, umbetten oder in den Rollstuhl heben – so sieht die tägliche Arbeit der Altenpfleger aus. Vielen von ihnen wird im Laufe der Jahre dieser Job jedoch zu anstrengend. Ein Wechsel in einen anderen Beruf ist die Alternative. Junge Menschen sind aber nur schwer für diesen Job zu begeistern. Die Folge ist ein ausgedehnter Personalmangel.
Diese Situation wird sich nach Meinung vieler Experten weiter verschlimmern. Auch ein Schuldiger wurde ausgemacht: die demografische Entwicklung. Die ist an sich nicht neu. Dennoch sollen wegen des starken Anstiegs alter und pflegebedürftiger Menschen seriösen Schätzungen nach im Jahr 2025 bis zu 100.000 Fachkräfte fehlen. Theoretisch gibt es vier Lösungsvorschläge dazu – einer davon dreht sich um Nebenbeschäftigungen während der Altersteilzeit.
Vier Modelle, wie der Pflegenotstand gelöst werden könnte
Ein Modell sieht mehr Ausbildungsplätze für Pflegepersonal vor. Wie bereits angesprochen, scheitert diese Variante an der Tatsache, dass sich vor allem junge Menschen nicht für diesen Beruf interessieren. Auch die zweite Variante, Pflegepersonal aus anderen Ländern abzuwerben, scheitert in der Praxis. Denn andere Länder haben mit denselben Problemen zu kämpfen wie Deutschland.
Die dritte Version sieht die Anhebung des Renteneintrittsalters vor. In der Praxis wechseln aber viele Pflegende vor Erreichen des Rentenalters den Beruf. Die vierte Variante sieht vor, Anreize für den Verbleib im Pflegeberuf zu schaffen. Darunter fällt auch die Neueinstellung von älterem Pflegepersonal. Die könnten zum Beispiel aus der Altersteilzeit zurück ins Berufsleben geführt werden.
Altersteilzeit – warum genau hier das Potenzial für Altenpflege liegen könnte
Die Altersteilzeit sollte Arbeitnehmern ab dem 55. Lebensjahr den fließenden Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand ermöglichen. Ältere Arbeitnehmer profitieren von einem größeren Freizeitangebot. Für Unternehmer liegen die Vorteile darin, dass Wissen und Erfahrung der älteren Mitarbeiter nicht sofort verlorengehen und an deren Nachfolger weitergegeben werden.
Aufteilung der Altersteilzeit
Die Praxis sieht aber anders aus. Fast 90 Prozent der Arbeitnehmer nutzen die Altersteilzeit im Blockmodell. Bei diesem wird die verbleibende Arbeitszeit in zwei Hälften unterteilt. In der ersten Hälfte wird weiterhin Vollzeit gearbeitet. Mit Eintritt in die zweite Hälfte werden die Arbeitnehmer freigestellt. Viele nutzen die Freistellung dazu, um ihr niedriges Einkommen etwas aufzubessern.
Könnte die Altersteilzeit eine Lösung im Pflegenotstand bieten?
Die Altersteilzeit produziert also eine Art Frührente. Hier liegt viel humanes Kapital, das in der Altenpflege nützliche Arbeit leisten könnte. Doch eignen sich ältere Menschen für diesen Beruf? Experten sehen es differenziert. Pflegebedürftige Menschen hingegen sehen es klarer. Interessanterweise sind sie es oder deren Angehörigen, die den Wunsch nach älterem Pflegepersonal vorbringen. Hier liegt tatsächlich das Lösungspotenzial.
Umschulen und Altenpfleger werden: auch eine Alternative für die Altersteilzeit
Die Gründe dafür sind einfach. Ältere Menschen besitzen mehr Erfahrung. In schwierigen Situationen reagieren sie gelassener und umsichtiger. Dadurch vermitteln sie Ruhe und Sicherheit, was von den pflegebedürftigen Menschen positiv angenommen wird. Aber auch jüngere Altenpfleger profitieren von der Erfahrung und sozialen Kompetenz ihrer älteren Kolleginnen und Kollegen. Eine gemeinsame Aufgabenverteilung kann sich hier optimal auf die Pflege bedürftiger Mitmenschen auswirken. Dazu ist natürlich eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren. Diese wird von verschiedenen Bildungseinrichtungen angeboten und unterliegt zudem einigen interessanten Fördermodellen.
Umschulen geht einfach: Bildungseinrichtungen helfen bei der Ausbildung zum Altenpfleger
Wer in der Altenpflege tätig ist, geht nicht einfach nur einem Job nach. Das erforderliche Rüstzeug für diesen Beruf vermitteln Bildungseinrichtungen wie zum Beispiel die WBS Akademie in einem umfassenden Lehrgang. Über eine kostenlose Beratung können sich Interessenten über Anforderungen und Aufgaben des Berufs sowie mögliche Einsatzorte und die Zukunftschancen detailliert informieren. Die Chancen diesem Beruf eingesetzt und beschäftigt zu werden sind sehr hoch. Der Pflegenotstand macht es möglich und kann für die Altersteilzeit eine interessante Option sein, sinnvoll noch einige lukrative Berufsjahre zu verbringen. Dazu sollten Sie sich aber vorher zu Themen wie „Selbstständigkeit während der Rente“ und „Nebentätigkeiten während der Altersteilzeit“ dringend informieren.